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Selbstkontrolle und Selbstregualtion

Selbstkontrolle allgemein

Selbstkontrolle ist die Fähigkeit, seine Impulse und Emotionen zu beherrschen, um kurzfristige Versuchungen zu widerstehen. Es geht darum, "Nein" zu sagen zu Dingen, die uns jetzt vielleicht Freude bereiten, uns aber langfristig schaden. Ein kleines Beispiel: Auf ein Eis zu verzichten, obwohl man gerade Lust darauf hat, weil man versucht, abzunehmen.

Ein Beispiel beim Hund wäre: Ein Hund, der widersteht einem Radfaher hinterher zu jagen, obwohl dieser schnell an ihm vorbei saust und über die Straße fährt.

Selbstregulation bei uns Menschen bedeutet:

Kontrolle über deine Gefühle: 
Statt von Emotionen überwältigt zu werden, kannst du ihre Intensität steuern und angemessen auf sie reagieren.
Inneren Frieden: 
Du grübelst nicht ständig über vergangene Fehler oder negative Erfahrungen nach, sondern lässt los und konzentrierst dich auf die Gegenwart.
Empathische Kommunikation: 
Du bist in der Lage, Meinungen anderer anzuhören, ohne dich sofort persönlich angegriffen oder emotional aufgewühlt zu fühlen.
Besonnene Reaktionen: 
Bevor du handelst oder sprichst, nimmst du dir einen Moment Zeit, um innezuhalten, nachzudenken und deine Gefühle bewusst wahrzunehmen.
Positives Lebensgefühl: 
Du bist in der Lage, dein Wohlbefinden aktiv zu gestalten und Freude, Neugier und Begeisterung für dein Leben zu empfinden.

Selbstregulation ist eine Fähigkeit, die wir erlernen müssen. Sie ist z.B eng verbunden mit Resilienz. Eine gute Selbstregulation trägt maßgeblich zu einem psychischen und physischen Wohlbefinden bei.

Wie können wir nun dieses Konzept auf Hunde übertragen?

Auch wenn es natürlich einige Unterschiede gibt.😉 Selbstregulation bei Hunden bedeutet:

Die Kontrolle über ihre Erregung: 
Statt von ihren Instinkten und Impulsen überwältigt zu werden (z.B. Jagdtrieb, Angst, Aufregung), können sie ihre Emotionen in einem gewissen Rahmen halten und angemessen auf verschiedene Situationen reagieren.
Stressbewältigung: 
Sie können mit stressigen oder aufregenden Situationen umgehen, ohne in Panik zu geraten oder übermäßig ängstlich zu werden. Sie finden Wege, sich selbst zu beruhigen (z.B. durch Schnüffeln, Rückzug, oder die Nähe zu ihrem Menschen).
Frustrationstoleranz: 
Sie können mit Frustration umgehen, wenn sie etwas nicht bekommen oder dürfen (z.B. nicht zu einem anderen Hund dürfen). Sie lernen, dass es sich lohnt, geduldig zu sein und auf eine Belohnung zu warten.
Angemessenes Sozialverhalten: 
Sie können in Interaktionen mit anderen Hunden und Menschen ihre Impulse kontrollieren und sich sozial angemessen verhalten. Das bedeutet, nicht zu stürmisch zu sein, nicht zu bellen oder zu knurren, wenn es nicht nötig ist, und die Körpersprache anderer zu verstehen und zu respektieren.
Lernbereitschaft: 
Hunde mit guter Selbstregulation sind aufmerksamer und lernbereiter. Sie können sich besser konzentrieren und neue Signale oder Verhaltensweisen lernen, weil sie nicht so leicht von ihren Emotionen abgelenkt werden.

Wichtig:
Sowohl Selbstkontrolle als auch Selbstregulation sind entscheidend für das Wohlbefinden und die Lebensqualität eines Hundes. Sie helfen ihm dabei in seiner Umwelt zurecht zukommen. Selbstkontrolle und Selbstregulation ist bei Hunden nicht angeboren, sondern wird durch Erziehung und Training gefördert.
Jeder Hund hat seine eigene Persönlichkeit und lernt in seinem eigenen Tempo. Geduld, Konsequenz, positive Trainingsmethoden und darauf zu achten, dass es dem Hund nicht nur gesundheitlich, sondern auch emotional gut geht, sind die Schlüssel zu einem erfolgreichem Training. Dazu gehört auch, dass man den Hund nicht in Situation bringt, die er noch nicht bewältigen kann. Das bedeutet nicht den Hund in Watte zu packen, sondern genau hinzuschauen, ob der Hund die Situation bewältigen kann oder ob man besser mal einen anderen Weg geht, weil man merkt, dass der Hund z.B die nächste Begegnung nicht mehr schafft. Dabei hilft uns dann unsere eigene Selbstregulation.😉
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