Blog-Layout

Anti-Giftködertraining -Training das Leben retten kann



Es ist jetzt gut 23 Jahre her als ich meinen Hund an einen Giftköder verloren habe, der kleine Candy ein Sheltie durfte nur 9 Monate alt werden, denn für den Kleinen kam leider jede Hilfe zu spät, denn das Gift wirkte langsam und die Vergiftung wurde zu spät erkannt. Aus diesem traurigen Grund, liegt mir dieses Training ganz besonders am Herzen, denn  kleinschrittig aufgebaut, kann das Giftködertraining nicht nur Leben retten, es kann den Hunden und seinen Menschen viel Spass machen. Ich habe sehr lange überlegt, ob die das Wort "Spass" in diesem Blog-Eintrag verwenden sollte, weil es mir etwas befremdlich vorkommt in diesem Zusammenhang von Spass zu sprechen. Aber durch den kleinschrittigen Aufbau vermittelst Du Deinem Hund, alle Informationen, die er benötigt, damit er weiß, was er tun soll. Er wird dadurch sehr schnell Erfolge haben und wird dafür hochwertig belohnt. Dein Hund wird das Training mit guten Gefühlen verknüpfen und Spaß am Training haben und mal ehrlich, wenn wir merken, es macht unserem Hund Spaß, dann macht uns das gemeinsamen Training mit ihm auch mehr Freude. 😊




Fangen wir mal damit an, wie man Giftköder erkennen kann und wo liegen sie rum:


Giftköder kommen in allen möglichen Variationen vor und werden auch leider immer perfider. So werden Fleischwursthappen, Würstchen, Frikadellen, rohes Fleisch, Hundefutter, Kauartikel eigentlich alles, was für Hunde attraktiv ist verwendet. Präpariert werden die Futterstücke entweder mit Gift, Nägeln, Tackerklammern, Glasscherben oder Rasierklingen.


Auch wenn diese nicht bewusst ausgelegt werden, das Fressen von vergifteten Ratten und Mäusen, kann für Hunde auch gefährlich werden. Also auch hier achtsam sein!


Ausgelegt werden Giftköder meistens an beliebten Spazierwegen von Hundehaltern oder Parks, Bordsteinen und andere Grünflächen und meisten so, dass der Mensch ihn nicht sofort entdeckt, jedoch der Hund auch mit einer normalen Führleine dran kommt. Es gab auch schon gemeldete Fundorte, wo die Köder ganz offensichtlich ausgelegt wurden.


Was kannst Du tun, wenn Dein Hund bereits einen Giftöder gefressen hat?


  • So schnell wie möglich zum Tierarzt fahren, beim Tierarzt vorher anrufen, damit der Tierarzt und sein Team vorbereitet ist, wenn Du mit Deinem Hund eintriffst.
  • Sollte ein Rest des Giftköders noch vorhanden sein eintüten und mitnehmen, sollte der Hund sich erbrochen oder Durchfall haben, kannst Du dies einsammeln und mit zum Tierarzt nehmen, falls nichts übrig blieb vom Giftköder.
  • Beschreibe so genau wie möglich die Symptome, die Dein Hund hat
  • Achte darauf, falls andere Tiere mit Haushalt leben oder mit im Auto sind, dass diese kein Erbrochenes oder Kot aufnehmen und darüber dann das Gift aufnehmen
  • Versuche nicht Deinen Hund selbst zum Erbrechen zu bringen, dass kann mehr Schaden anrichten als es hilfreich wäre z.B wenn der Köder mit spitzen/scharfen Gegenständen präpariert wurden.
  • den Fund der Polizei melden



Welche Symptome können auftreten?


Je nach dem welches Gift verwendet wurde können Symptome nach einer Stunde aber auch erst nach einer Woche auftreten. U.a können folgende Symptome auftreten:


  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Blasse Schleimhäute und Zahnfleisch
  • Starkes hecheln
  • Speicheln
  • Unruhe
  • Lähmungserscheinungen
  • Probleme mit der Atmung
  • Blutungen auch im Urin und Kot
  • Futterverweigerung auch Wasser wird nicht angenommen
  • Veränderte Pupillen
  • Fieber  
  • Untertemperatur 
  • Apathie
  • Krämpfe
  • Koordinationsschwierigkeiten
  • Muskelzittern



Wie kannst Du verhindern, dass Dein Hund einen Giftköder aufnimmt?


Gehe aufmerksam mit Deinem Hund spazieren und achte auf sein Verhalten, zeigt er z.B ein wittern und/oder seine Bewegungen werden hektisch und er läuft dabei hin und her und die Nase ist dabei am Boden, dann spreche ihn rechtzeitig an und falls er nicht angeleint ist, sicher Deinen Hund durch die Leine.


Ausgeben von Gegenständen sollte jeder Halter mit seinem Hund trainieren, denn es gibt eine Vielzahl von Dingen im Alltag, die Hunde nicht schlucken oder zerstören sollten.


Der Maulkorb wäre eine Möglichkeit für Hunde, die gelernt haben, dass sie schnell sein müssen und/oder wirklich alles fressen (Pica). Dein Hund sollte allerdings vorher mit dem Maulkorb vertraut gemacht werden und er sollte positiv aufgebaut sein. Er muss gut sitzen und dem Hund ermöglichen zu hecheln und zu trinken. Absolut gar nicht geeignet sind Maulkörbe aus Nylon und Maulschlaufen auch Maulschlinge, diese werden oftmals als besonders tierfreundlich verkauft. Diese „Maulkörbe sind alles andere als tierfreundlich, denn sie drücken das Maul zu, die Hunde können weder hecheln noch trinken. Maulkörbe auch wenn sie gut auftrainiert wurden sind oftmals keine Dauerlösung. Sie schränken die Draußenzeit der Hunde doch sehr ein.


Und natürlich das Anti-Giftködertraining. Wie oben bereits geschrieben wird bei einem guten Anti-Giftködertraining auf Kooperation mit dem Hund gesetzt. Strafen wie z.B den Hund mit Schreckreizen zu bearbeiten oder mit der Wasserpistole abzuballern und mit der Leine von den tollen (aus Hundesicht) Leckereien wegzuzerren, wird nicht funktionieren. Dein Hund bekommt keinerlei Information, was er denn stattdessen tun soll.  Wenn Du auf Strafe setzt, wird Dein Hund nur lernen, dass er einfach schneller sein muss als Du oder er wird anfangen heimlich das gefundene Futter zu fressen, weil sich Deine Anwesenheit alles andere als gut für ihn anfühlt. Setzt Du auf Kooperation und Dein Hund weiß, was er tun soll, wenn er etwas gefunden hat und er wird dafür noch hochwertig belohnt und er kann sich in Deiner Anwesenheit gut fühlen, wird aus der Konfrontation eine Kooperation werden.😊


Solltest Du Interesse an einem Anti-Giftködertraining haben:

Ich biete immer wieder Anti-Giftködertraining als Duotraining und individuell nach Absprache an. Kontaktiere mich gerne per Mail oder Whats app.

Share by: