Dein Hund, dein Partner, dein Team – Teamgerecht mit Hund

Stell dir vor, du verstehst deinen Hund in jeder Situation und stärkst eure Bindung nachhaltig.

Teamgerecht mit Hund ist anders: Ich bin keine traditionelle Hundeschule mit festem Hundeplatz und starren Stundenplänen.

Stattdessen bekommst du bei mir in Leverkusen und den umliegenden Städten wie Köln, Langenfeld, Monheim am Rhein und Düsseldorf ein individuelles, ganzheitliches und absolut bedürfnisorientiertes Hundetraining. Dabei berücksichtige ich alle Aspekte des Wohlbefindens deines Hundes – körperlich, emotional und verhaltensbezogen. Ob es sich um einen sensiblen Angsthund, einen energiegeladenen Hütehund mit besonderen Anlagen oder um die Herausforderungen des Alltags mit deinem Hund handelt: Ich zeige dir, wie du euer Training effizient und nachhaltig gestaltest. Suchst du nach einem Training, das euch wirklich Spaß macht und perfekt zu euch passt? Bei Teamgerecht mit Hund bekommst du maßgeschneidertes 1:1 Training (Einzeltraining) direkt vor Ort. Wir konzentrieren uns ganz auf die individuellen Bedürfnisse von dir und deinem Hund und sorgen dafür, dass jede Einheit nicht nur produktiv, sondern auch mit viel Freude verbunden ist!


Individuelle Welpen- und Junghundebegleitung im häuslichen Umfeld ist ein weiterer wichtiger Bestandteil meiner Arbeit.


Voller Terminkalender, extreme Hitze, strömender Regen? Kein Problem! Mein flexibles Online-Hundetraining spart dir Zeit und lässt dich bequem von zu Hause aus trainieren – wann und wo es dir passt. Durch interaktive Live-Video-Sessions oder individuelle Trainingsvideos begleite ich euch Schritt für Schritt und da zu absolut fairen Preisen.

Auch wenn du nicht aus dem Rheinland kommst und Unterstützung für deinen Hüte- oder Angsthund suchst, helfe ich dir gerne online. Gemeinsam finden wir den besten Weg, um eure Ziele zu erreichen. Diese oft missverstandenen, sensiblen Vierbeiner liegen mir besonders am Herzen und benötigen eine ganz besondere Begleitung.


Mein Versprechen:

Mit deiner Bereitschaft zur Mitarbeit sind fast alle deine Ziele erreichbar. Wir werden gemeinsam Veränderungen schaffen, die eurer Zusammenleben bereichern.

Weniger ist mehr: "Dein tägliches Engagement in den Bereichen, die dir wichtig sind führen zum Erfolg. Weniger, dafür gezielte Einheiten machen den Unterschied."


Mein Fokus:
  • Starke Mensch-Hund-Beziehung: Ich helfe dir, eine tiefe Verbindung zu deinem Hund aufzubauen, die auf Vertrauen und Verständnis basiert.
  • Praktische Lösungen für den Alltag (short and simple): Gemeinsam entwickeln wir Trainingsstrategien, die du leicht in deinen Alltag integrieren kannst – flexibel und individuell.
  • Vielfältige Motivation & Bedürfnisorientierung: Ich zeige dir, dass Motivation mehr ist als nur Leckerlis. Wir nutzen eine breite Palette an positiven Verstärkern, die auf die individuellen Vorlieben und Bedürfnisse deines Hundes abgestimmt sind. Ich weiß, wie frustrierend es sein kann, wenn dein Hund unerwünschtes Verhalten zeigt. Häufig liegt die Ursache dafür in unerfüllten Bedürfnissen. Gemeinsam finden wir heraus, welche Bedürfnisse dein Hund hat, und entwickeln Strategien, um diese zu erfüllen. Dabei behalten wir stets eure gemeinsamen Trainingsziele im Blick.
  • Spezialisierung auf Angsthunde und Hütehunde: Individuelle Trainingspläne, die auf die Besonderheiten dieser Hunde eingehen – vor Ort oder als Online-Hundetraining.


Was dich bei mir erwartet:
  • 1:1 Training (Einzeltraining): Volle Aufmerksamkeit für dich und deinen Hund – für maximale Fortschritte - vor Ort und online.
  • Verhaltensberatung: Umfassende Unterstützung bei Verhaltensproblemen, insbesondere bei Angsthunden – auch online möglich.
  • Förderung von erwünschten Verhalten: In Training konzentrieren wir uns auf erwünschtes Verhalten.
  • Flexible Trainingsgestaltung: Ich komme zu dir nach Hause oder wir trainieren an Orten, die für deinen Hund relevant sind. Oder du nutzt meine umfangreichen Online-Angebote, die gerade bei Hunde mit Ängste, den Start in Training erheblich erleichtern können.
  • Online-Unterstützung: Ergänzende Online-Pakete und Beratung für flexibles Lernen – wann und wo du willst.
  • Workshops: Lernen in der Gruppe und praktische Übungen zu verschiedenen Themen.
  • Parcourtraining -gezielte Bodenarbeit: Förderung der Kommunikation, Beweglichkeit und des Körperbewusstseins deines Hundes 
  • Welpen- und Junghundbegleitung: Individuell gestaltetes Welpen- u. Junghundtraining, das genau auf eure  Bedürfnisse und Lebensumstände abgestimmt ist - vor Ort oder als Online-Hundetraining

Lass uns gemeinsam loslegen!

Kontaktiere mich für ein unverbindliches Erstgespräch oder entdecke meine Online-Angebote.

Ich freue mich darauf, dich und deinen Hund kennenzulernen!


Qualität und Transparenz

Als Fördermitglied des Internationalen Berufsverbandes der Hundetrainer:innen und Hundeunternehmer:innen (IBH) e.V. und Mitglied der Initiative für gewaltfreies Hundetraining, verpflichte ich mich zu einem verantwortungsvollen und wertschätzenden Umgang mit Mensch und Hund. Mein Training orientiert sich an deren Leitbild und Verhaltenskodex.

Neuigkeiten und Trainingsangebote im Überblick!!!

 Am 20.7.2025 von 10-11 Uhr


Teamgerecht en blog

von Patricia Karow 24. Juni 2025
Der Border Collie – ein Name, der bei vielen sofort Bilder von weiten Feldern, wachsamen Augen und unglaublicher Intelligenz hervorruft. Diese Rasse, bekannt für ihre herausragenden Hütefähigkeiten, hat sich einen festen Platz in den Herzen von Hundeliebhabern weltweit erobert. Doch ein Border Collie ist mehr als nur ein schöner Hund; er ist ein komplexes Wesen mit spezifischen genetischen Anlagen, einem einzigartigen Wesen und ganz besonderen Bedürfnissen. Wenn du mit dem Gedanken spielst, dir einen Border Collie in dein Leben zu holen, lies unbedingt weiter! Die Genetik hinter dem Genie: Was einen Border Collie ausmacht Die Geschichte des Border Collies ist eng mit den schottischen und englischen Grenzen (daher der Name "Border") verbunden, wo sie über Jahrhunderte für die Schafhaltung gezüchtet wurden. Diese selektive Zucht hat ihre Genetik maßgeblich geprägt: Hüteinstinkt: Der tief verwurzelte Hüteinstinkt ist das herausragendste Merkmal des Border Collies. Er ist genetisch bedingt und manifestiert sich in einem starken Wunsch, Dinge zu kontrollieren und zu "sammeln". Dies zeigt sich nicht nur an Schafen, sondern oft auch an Kindern, anderen Haustieren oder sogar Gegenständen. Intelligenz und Lernfähigkeit: Border Collies gehören zu den intelligentesten Hunderassen der Welt. Sie sind in der Lage, eine Vielzahl von Signalen und Tricks schnell zu lernen. Diese hohe Auffassungsgabe ist ebenfalls genetisch verankert und resultiert in einem enormen Bedürfnis nach geistiger Stimulation. Körperliche Ausdauer: Sie wurden für lange Arbeitstage unter oft rauen Bedingungen gezüchtet. Ihre Genetik verleiht ihnen eine beeindruckende Ausdauer und Agilität, die für ihre Hütearbeit unerlässlich ist. Potenzielle Erbkrankheiten: Wie viele Rassen sind auch Border Collies prädisponiert für bestimmte Erbkrankheiten. Dazu gehören unter anderem Hüftgelenksdysplasie (HD), Ellenbogendysplasie (ED), Collie Eye Anomaly (CEA) und das MDR1-Gendefekt (Multidrug Resistance 1). Seriöse Züchter lassen ihre Zuchttiere auf diese Krankheiten testen, um die Weitergabe zu minimieren. Charakter und Eigenschaften: Ein Wirbelwind aus Intelligenz und Energie Der Border Collie ist ein Hund voller Widersprüche: sensibel und doch robust, verspielt und doch ernsthaft bei der Arbeit. Arbeitsfreude: Ihre größte Freude ziehen Border Collies aus einer Aufgabe. Ob Hüten, Agility, Obedience oder Dogdancing – sie blühen auf, wenn sie gefordert werden und einen Sinn in ihrer Beschäftigung sehen. Intelligenz und Problemlösung: Ihre hohe Intelligenz bedeutet, dass sie schnell lernen, aber auch schnell Langeweile entwickeln können. Sie sind ausgezeichnete Problemlöser und können ohne ausreichende Beschäftigung kreative (und manchmal unerwünschte) Wege finden, sich selbst zu beschäftigen. Sensibilität: Viele Border Collies sind sehr sensibel auf Stimmungen und Reize in ihrer Umgebung. Sie können empfindlich auf laute Geräusche, plötzliche Bewegungen oder Spannungen im Haushalt reagieren. Eine ruhige, konsequente und positive Erziehung, die die Bedürfnisse des Border Collies berücksichtig ist hier essenziell. Bindung an ihre Familie: Sie bauen eine sehr enge Bindung zu ihren Menschen auf und sind äußerst loyal. Sie möchten am liebsten immer bei ihrer Familie sein und sind keine Hunde, die man lange alleine lassen sollte. Jagdtrieb: Trotz ihres Hüteinstinkts können Border Collies auch einen ausgeprägten Jagdtrieb entwickeln, insbesondere wenn dieser nicht kontrolliert wird. Bedürfnisse: Mehr als nur Gassi gehen um den Häuserblock. Ein Border Collie ist kein Hund für Couchpotatoes. Seine Bedürfnisse gehen weit über die grundlegende Versorgung hinaus und sind ein wichtiger Baustein, damit der Hund lernen kann zur Ruhe kommen: Körperliche Auslastung: Wie intensiv die tägliche Bewegung sein muss, hängt natürlich von Individuum selbst ab. Aber sie beinhaltet nicht nur Spaziergänge, sondern auch Freilauf, als Begleiter während des Joggings, Apportierspiele, Hundesport u.ä. Sie sind keine Hunde für kleine Wohnungen in der Innenstadt ohne ausreichend Bewegungsmöglichkeiten. Geistige Auslastung: Dies ist der vielleicht wichtigste Aspekt. Ein unterforderter Border Collie wird schnell Verhaltensprobleme entwickeln. Denkspiele, Erlernen neuer Tricks, Obedience, Agility oder Hütearbeit (wenn möglich) sind unerlässlich, um ihren Geist zu fordern. Kurze, intensive Trainingseinheiten sind oft effektiver als lange, monotone Spaziergänge. Konsequente Erziehung: Aufgrund ihrer Intelligenz und Sensibilität benötigen Border Collies eine klare, konsequente, positive und bedürfnisorientierte Erziehung. Sie reagieren schlecht auf Härte und Grobheit. Eine gute Sozialisierung ist ebenfalls entscheidend, um sie zu ausgeglichenen Hunden zu machen und sehr wichtig im Hinblick auf Begegnungen mit anderen Hunden. Die geduckte Haltung und der starre Blick kann sehr problematisch für andere Hunde sein. Auch sollte Bedacht werden, dass der Border Collie nicht dazu gemacht ist seinen Wirkungskreis zu verlassen, um fremden Hunden "Hallo" zu sagen. Soziale Interaktion: Sie sind einfach Hunde, die den Kontakt zu ihren Menschen brauchen. Sie möchten aktiv am Familienleben teilhaben und sind nicht gerne lange alleine. Solltest du lange Arbeitstage haben ist der Border Collie nicht der richtige Begleiter. Fellpflege: Je nach Haarlänge (glatt oder mittellang) benötigen Border Collies regelmäßiges Bürsten, besonders während des Fellwechsels, um Verfilzungen vorzubeugen. Worauf zukünftige Halter achten sollten: Die richtige Entscheidung treffen Die Entscheidung für einen Border Collie sollte gut überlegt sein. Hier sind einige wichtige Punkte, die zukünftige Halter beachten sollten: Hast du genug Zeit? Ein Border Collie benötigt täglich mehrere Stunden deiner ungeteilten Aufmerksamkeit für Bewegung, Training und Beschäftigung. Wie bereits erwähnt, wenn du beruflich stark eingebunden bist oder wenig Freizeit hast, ist dies nicht die richtige Rasse für dich. Bist du bereit für geistige Herausforderungen? Kannst du die intellektuellen Bedürfnisse des Hundes erfüllen? Hast du Spaß daran, neue Dinge zu lernen und deinen Hund geistig zu fordern? Verfügst du über ausreichend Platz und Zugang zu Freiflächen? Es muss nicht zwingend ein Haus mit Garten sein aber ein Border Collie fühlt sich mit Zugang zu viel Auslauf wohler als in einer kleinen Stadtwohnung. Bist du bereit für eine konsequente, positive und bedürfnisorientierte Erziehung? Hast du die Geduld und das Wissen, um diesen intelligenten Hund richtig zu erziehen? Der Besuch einer Hundeschule oder einen spezialisierten Trainer ist für Menschen mit Border Collies fast unerlässlich. Kannst du mit dem Hüteinstinkt umgehen? Sei dir bewusst, dass der Hüteinstinkt sich nicht nur an Schafen, sondern auch an anderen Dingen zeigen kann. Dies erfordert oft Management und Training. Bist du dir über potenziellen Kosten bewusst? Neben Futter und Grundausstattung fallen Kosten für Tierarztbesuche, Hundesteuer, Hundeschule, Hundesport und Tierkrankenversicherung an. Wähle einen seriösen Züchter. Ein guter Züchter kennt seine Hunde. Er testet seine Zuchttiere auf Erbkrankheiten, legt Wert auf Sozialisierung der Welpen und kann schon recht früh sehen, ob der Hund in dein Leben passen könnte. Er steht dir auch nach dem Kauf mit Rat und Tat zur Seite. Natürlich kannst du auch einen Border Collie aus dem Tierschutz ein zu Hause schenken, dies kann sogar ein Vorteil sein, da die Hunde meist erwachsen sind und man um die Eigenschaften des Hundes weiß, was bei der Vermittlung enorm hilfreich ist. Egal für was du dich entscheidest, kaufe niemals einen Border Collie aus einer unseriösen Quelle! Alternativen prüfen: Wenn du die Anforderungen eines Border Collies nicht erfüllen kannst, gibt es andere Rassen, die eventuell besser geeignet sind und weniger extrem in ihren Bedürfnissen sind. Fazit: Ein Partner fürs Leben – aber nur für die Richtigen Der Border Collie ist ein außergewöhnlicher Hund – intelligent, loyal und voller Energie. Für Menschen, die bereit und in der Lage sind, seinen spezifischen Bedürfnissen gerecht zu werden, ist er ein wunderbarer und unvergleichlicher Partner. Er wird dich täglich herausfordern, aber auch unendlich viel Freude und Liebe in dein Leben bringen. Doch bedenke: Ein Border Collie ist kein Statussymbol, sondern ein Lebewesen mit hohen Ansprüchen, dessen Wohl in deinen Händen liegt. Treffe deine Entscheidung mit Bedacht und ausgiebiger Recherche, und du wirst einen treuen Freund fürs Leben finden. Du hast bereits einen Border Collie oder einen Hütehund und benötigst Unterstützung? Melde dich gerne bei mir?
von Patricia Karow 15. April 2025
Ähnlich wie Menschen können auch Hunde ein breites Spektrum an Emotionen erleben, darunter Furcht, Unsicherheit und Scheu. Während diese Reaktionen in bestimmten Situationen normal und sogar überlebenswichtig sein können, gibt es Hunde, bei denen die Angst ein chronisches Problem darstellt und ihren Alltag sowie den ihrer Besitzer erheblich beeinträchtigt. Der Begriff "Angsthund" hat sich im allgemeinen Sprachgebrauch etabliert und bezeichnet Hunde, die traumatisiert, scheu, unsicher oder generell ängstlich sind. Es ist jedoch entscheidend zu verstehen, dass es bedeutende Unterschiede zwischen diesen Zuständen gibt, da dies den Schlüssel zu einem erfolgreichen Training und einer angemessenen Unterstützung darstellt. Ein Hund kann unsicher sein, wenn ihm in bestimmten Situationen die Erfahrung oder das Wissen fehlt, wie er sich verhalten soll, ohne dass er dabei schlechte Erfahrungen gemacht hat. Scheu hingegen beschreibt eine angeborene Vorsicht und Zurückhaltung gegenüber fremden Tieren oder Menschen. Furcht ist eine negative Emotion, die sich auf ein spezifisches Objekt oder eine bestimmte Situation bezieht und nachlässt, sobald der Auslöser verschwunden ist. Angst ist ein allgemeines, nicht objektbezogenes Gefühl der Bedrohung, bei dem der Hund jeden Moment mit einem neuen Angstreiz rechnet. Eine Phobie stellt eine ausgeprägte Angststörung dar, bei der der Hund eine unverhältnismäßig heftige Angstreaktion auf ein bestimmtes Objekt oder eine Situation zeigt und deutlich länger braucht, um sich wieder zu beruhigen. Trauma schließlich ist ebenfalls eine schwere Angststörung, die sich nicht auf spezifische Auslöser beschränkt, sondern eine allgemeine Angst vor vielen verschiedenen Dingen umfasst und oft auf überwältigenden negativen Lebenserfahrungen beruht. Ich finde es wichtig zu betonen, dass regelmäßiger Stress und Angst Hunde krank machen können. Zusammenfassend: Ein „Angsthund“ zeigt regelmäßig Angstsymptome und hat in vielen alltäglichen Situationen mit akutem Stress zu kämpfen. Er befürchtet Gefahren und fühlt sich selbst in scheinbar harmlosen Momenten sehr unsicher. Die Sprache der Angst: So erkennen Sie einen ängstlichen Hund Hunde kommunizieren Angst auf vielfältige Weise, sowohl durch ihre Körpersprache als auch durch ihr Verhalten. Es ist essenziell, die oft subtilen Anzeichen zu erkennen, da jeder Hund seine eigene, individuelle Ausdrucksweise hat, die sich im Laufe der Zeit verändern kann. Eine genaue Beobachtung des Hundes ist daher unerlässlich, um seine Gemütslage richtig einschätzen zu können. Verhaltensbezogene Anzeichen für Angst können vielfältig sein. Dazu gehören Zittern, flüchten, Hecheln, Gähnen sowie Winseln oder Bellen. Ein ängstlicher Hund leckt möglicherweise häufig seine Nase oder Schnauze, versucht sich zu verstecken oder zieht sich zurück. In manchen Fällen kann Angst auch zu defensivem aggressivem Verhalten führen, wie Schnappen, Beißen oder Knurren, insbesondere wenn der Hund sich in die Enge getrieben fühlt. Weitere Verhaltensweisen können das Zerstören von Gegenständen, exzessives Lecken des Fells bis hin zu offenen Wunden, Unruhe und zielloses Herumlaufen sein. Auch repetitive Verhaltensweisen wie im Kreis laufen oder das Jagen des eigenen Schwanzes können Anzeichen von Angst sein. Bei Hunden mit Trennungsangst können vermehrtes Vokalisieren (Jaulen, Bellen) oder das Verrichten von Kot oder Urin im Haus auftreten, wenn sie alleine gelassen werden. Ein veränderter Appetit, entweder in Form von Fressunlust oder einer erhöhten Aufnahme von Wasser und Futter, kann ebenfalls auf Angst hindeuten. Zudem können ängstliche Hunde eine erhöhte Wachsamkeit zeigen, bis hin zur Überspanntheit, oder in angsteinflößenden Situationen erstarren. Manche Hunde zeigen auch sogenannte Übersprungshandlungen wie überdrehtes Spielverhalten ("Herumalbern"), um ihren inneren Konflikt zu bewältigen. Schließlich können auch übermäßiges Schnüffeln ein Anzeichen von Angst sein. Es ist wichtig zu wissen, dass einige Hunde ihre Angst möglicherweise im Stillen erleiden und ihren Stress und ihre Unsicherheit kaum zeigen. Daher ist es umso wichtiger, den eigenen Hund genau zu kennen, um kritische Situationen einschätzen und helfen zu können. Auch körperliche Anzeichen können auf Angst hindeuten. Dazu gehören eine gesenkte oder eingezogene Rute, eine geduckte Körperhaltung, angelegte oder nach hinten gezogene Ohren sowie ein langgezogener Maulspalt oder zurückgezogene Lefzen. Der Blickkontakt wird möglicherweise vermieden, und die Pupillen können erweitert sein. Ein ängstlicher Hund kann eine erhöhte Herzfrequenz und Atemfrequenz aufweisen, schwitzige Pfoten haben und vermehrt speicheln oder sabbern. In einigen Fällen können auch Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit und Inkontinenz auftreten. Zudem kann es zu Muskelanspannung und vermehrtem Haarausfall kommen. Bei häufigen oder heftigen Angstsymptomen sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden, da etwa ein Drittel aller Hunde Ängstlichkeit aufgrund medizinischer Ursachen zeigt. Beispiele hierfür sind chronische Schmerzen, eingeschränkte Seh- oder Hörfähigkeit, hormonelle Störungen wie Cushing-Syndrom oder altersbedingte kognitive Beeinträchtigungen. Woher kommt die Angst? Häufige Ursachen bei Hunden Die Ursachen für Angst bei Hunden sind vielfältig und können auf traumatische Erlebnisse, genetische Veranlagung oder mangelnde Sozialisierung zurückzuführen sein. Auch medizinische Zustände können eine Rolle spielen. Traumatische und schlechte Erfahrungen können bei Hunden tiefgreifende Ängste auslösen, sowohl im Welpenalter als auch im Erwachsenenalter. Solche traumatischen Ereignisse können Unfälle, Bisse oder Angriffe durch andere Tiere, Misshandlungen, der Verlust des Zuhauses oder der Mutter, das Eingefangenwerden (insbesondere bei Straßenhunden), Tierarzt- oder Hundefriseurbesuche oder laute Geräusche wie Feuerwerk oder Schüsse sein. Auch Autofahrten können zu Angst führen, besonders wenn sie mit negativen Erfahrungen wie Übelkeit verbunden sind. Es ist möglich, dass ein Hund ein negatives Gefühl mit einer bestimmten Situation verknüpft und dadurch Angst entwickelt. Veränderungen im sozialen Umfeld, wie die Trennung von einer Bezugsperson, ein Besitzerwechsel oder Veränderungen innerhalb der Familie, können ebenfalls zu Angststörungen führen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Gefühl, einer bedrohlichen Situation nicht entkommen zu können, was die Angstreaktion verstärken kann. Die genetische Veranlagung und die Rasse spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle bei der Entstehung von Ängsten. Züchter wählen bewusst Hunde mit bestimmten Temperamenten aus. Einige Rassen, wie beispielsweise Chihuahuas, neigen eher zu Nervosität und Ängstlichkeit, während andere, wie Golden Retriever, im Allgemeinen ruhiger sind. Dies sind allgemeine Tendenzen und das individuelle Temperament innerhalb einer Rasse kann stark variieren. Stress, den die Mutter während der Schwangerschaft erlebt, kann sich auch auf das zukünftige Angstverhalten der Welpen auswirken. Zudem gibt es genetische Defekte wie den MDR1-Gendefekt bei einigen Rassen z.B bei vielen Hütehundrassen, der zu einer Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Medikamenten führen kann, was sich in Verhaltensänderungen äußern kann. Trotzdem sollte man sich nicht blind auf Rassentypen verlassen, da jeder Hund als Individuum betrachtet werden sollte. Ein weiterer häufiger Grund für Angstverhalten ist eine mangelnde Sozialisierung während der sensiblen Phase im Welpenalter, die etwa zwischen der dritten und sechzehnten Lebenswoche liegt. In dieser Zeit lernen Welpen, was in ihrer Umwelt "normal" ist. Wenn ein Welpe in dieser wichtigen Phase nicht ausreichend verschiedenen Menschen, Tieren, Umgebungen, Geräuschen und Objekten ausgesetzt wird, kann dies später im Leben zu Angst vor dem Unbekannten führen. Dies kann sich in Angst vor Fremden, Kindern, Menschen mit ungewöhnlichem Aussehen oder verschiedenen alltäglichen Reizen äußern. Positive Erfahrungen während der Sozialisierung sind entscheidend, um die Entwicklung von Angstreaktionen zu verhindern. Negative Erlebnisse in dieser Zeit können hingegen dauerhafte Auswirkungen haben. Es ist sogar möglich, dass Stress bei der Mutter während der Schwangerschaft die Fähigkeit des Welpen beeinträchtigt, später mit ängstlichen Situationen umzugehen. Schließlich dürfen medizinische Ursachen für Angstverhalten nicht übersehen werden. Schmerzen, ein nachlassendes Seh- oder Hörvermögen, neurologische Probleme, hormonelle Ungleichgewichte und andere Erkrankungen, die Unwohlsein verursachen, können sich als Angst äußern. Daher ist es wichtig, immer auch mögliche körperliche Ursachen in Betracht zu ziehen, wenn ein Hund Angst zeigt. Ein sicherer Hafen im Alltag: Tipps für den Umgang mit Angsthunden Der Alltag mit einem ängstlichen Hund erfordert Geduld, Verständnis und die Bereitschaft, das eigene Verhalten und die Umgebung des Hundes anzupassen. Ein wichtiger erster Schritt ist die Schaffung eines sicheren und geborgenen Umfelds für den Hund. Es ist entscheidend, dem Hund einen sicheren Rückzugsort zu bieten, an dem er sich entspannen und ungestört fühlen kann. Dies kann eine Hundebox, ein Körbchen oder ein ruhiger Raum sein. Dieser Ort sollte niemals zur Bestrafung genutzt werden. Feste Routinen und Vorhersehbarkeit im Tagesablauf (z.B. Fütterungszeiten, Spaziergänge, Ruhezeiten) geben ängstlichen Hunden Sicherheit und reduzieren Unsicherheiten. Für unterwegs kann eine mobile "Sicherheitszone" wie eine faltbare Box oder eine beruhigende Decke hilfreich sein. Zudem sollten starke oder überwältigende Reize im häuslichen Umfeld minimiert werden (z.B. laute Geräusche, plötzliche und hektische Bewegungen). Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Vermeiden von Auslösern, die beim Hund Angst hervorrufen. Bekannte Angstreize sollten so gut wie möglich gemieden werden. Wenn eine Konfrontation unvermeidlich ist, sollte sie schrittweise aus sicherer Entfernung erfolgen, wobei der Hund die Möglichkeit hat, sich dem Auslöser in seinem eigenen Tempo zu nähern, wenn er dies möchte. Es ist wichtig, den Hund niemals zu einer Konfrontation zu zwingen. Bei vorhersehbaren Auslösern wie Gewittern oder Feuerwerk ist es ratsam, im Voraus einen sicheren Ort vorzubereiten und gegebenenfalls beruhigende Hilfsmittel einzusetzen. Bei starker Gewitterangst kann ein Notfallplan mit vom Tierarzt verschriebenen angstlösenden Medikamenten sinnvoll sein. Hundehalter sollten sich ihrer eigenen Körpersprache und Energie bewusst sein, da ängstliche Hunde sehr sensibel auf die Emotionen ihrer Besitzer reagieren. Ruhe und Selbstsicherheit des Besitzers können dem Hund helfen, sich sicherer zu fühlen. Vermeide es, sich über den Hund zu beugen, direkten Augenkontakt herzustellen oder plötzliche Bewegungen zu machen. Der Umgang mit dem Hund sollte stets sanft und geduldig sein. Der Einsatz von positiver Verstärkung ist im Umgang mit ängstlichen Hunden unerlässlich. Belohne erwünschtes Verhalten bedürfnisorientiert. Dies stärkt das Vertrauen und fördert das gewünschte Verhalten, ohne Angst zu erzeugen. Ruhiges Verhalten in der Nähe von Auslösern sollte besonders belohnt werden. Das Selbstvertrauen des Hundes kann durch Aktivitäten gestärkt werden, die er genießt und in denen er gut ist, wie beispielsweise Nasenarbeit oder das Erlernen von Tricks. Gebe deinem Hund Wahlmöglichkeiten und erlaube ihm, in bestimmten Situationen die Kontrolle zu haben, um das Gefühl der Hilflosigkeit zu reduzieren. Das Üben eines "geordneten Rückzugs" kann für den Hund eine Strategie sein, wenn er sich überfordert fühlt. Trainingsmethoden die aversiv sind z.B, Bestrafung, Anschreien oder das Zwingen des Hundes in beängstigende Situationen sind unbedingt zu vermeiden, da diese den Hund nur noch mehr ängstigen und die Beziehung zum Besitzer schädigen wird. Auch übermäßiges Trösten in Angstszenarien kann kontraproduktiv sein, da es die Angstreaktion ungewollt verstärken kann. Biete stattdessen ruhige Rückversicherung und Unterstützung. Sei für deinen Hund ein "sicherer Hafen". Wege zur Besserung: Training und professionelle Hilfe für Angsthunde In vielen Fällen ist professionelle Hilfe unerlässlich, um einem ängstlichen Hund zu helfen, seine Ängste zu bewältigen und ein entspannteres Leben zu führen. Verhaltenstherapie, oft unter der Anleitung eines zertifizierten Tierarztes mit Spezialisierung auf Verhaltenstherapie oder eines qualifizierten Hunde-Verhaltensberaters, spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Angststörungen. Zu den gängigen Techniken in der Verhaltenstherapie gehören die Desensibilisierung, bei der der Hund schrittweise und in milder Form an den Angstauslöser gewöhnt wird, während er gleichzeitig eine angenehme Aktivität ausübt. Die Gegenkonditionierung zielt darauf ab, eine positive Verknüpfung mit dem Angstauslöser zu schaffen, indem dem Hund nach Wahrnehmung des Auslösers etwas sehr Positives angeboten wird. Das Erlernen eines alternativen Verhaltens beinhaltet, dass der Hund ein bestimmtes Verhalten (z.B. an seinen sicheren Ort gehen, Blickkontakt aufnehmen) zeigen soll, wenn der Angstauslöser auftritt. Das Training sollte individuell auf die spezifischen Ängste und die Persönlichkeit des Hundes zugeschnitten sein. Bei generalisierten Angststörungen kann die Gabe von Medikamenten durch einen auf Verhalten spezialisierten Tierarzt als Grundlage für das Verhaltenstraining notwendig sein. Es ist ratsam, spezialisierte Hundetrainer zu suchen, die Erfahrung im Umgang mit ängstlichen Hunden haben. Auch Online-Trainingsprogramme können eine flexible Option darstellen, die im vertrauten Umfeld des Hundes durchgeführt werden können. Brauchst du Unterstützung mit deinem Angsthund? Kontaktiere mich gerne oder buche noch heute das Trainingspaket Ankerpunkt.
von Patricia Karow 3. April 2025

    Teamgerecht mit Hund

Strukturiertes alltagstaugliches Training - gewaltfrei und fair



"Gewalt hat ihren Ursprung dort, wo Wissen aufhört und Verzweiflung ihren Anfang nimmt."

(Dr. Ute Blaschke-Berthold)